13. Sparkassen Bundesliga Cup 22.07. - 24.07.2016

Teilnehmerfeld





Ergebnisse

Freitag, 22.07.2016

14:30 Uhr TSG 1899 Hoffenheim - Spf 8:0

15:30 Uhr 1.FC Nürnberg - VfB Stuttgart 1:2

16:30 Uhr Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach 0:0

17:30 Uhr FC Schalke 04 - Hertha BSC Berlin 0:3

Samstag, 23.07.2016

10:30 Uhr Spf - Borussia Mönchengladbach 0:5

11:30 Uhr VfB Stuttgart - Hertha BSC Berlin 0:2

12:30 Uhr Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim 1:2

13:30 Uhr FC Schalke 04 - 1.FC Nürnberg 2:1

14:30 TSG 1899 Hoffenheim - Borussia Mönchengladbach 0:0

15:30 Uhr VfB Stuttgart - FC Schalke 04 0:1

16:30 Borussia Dortmund - Spf 0:0

17:30 Uhr Hertha BSC - 1.FC Nürnberg 2:0

Sonntag, 24.07.2016

9:30 Uhr Spf - 1.FC Nürnberg 0:3

10:45 Uhr TSG 1899 Hoffenheim - Schalke 04 4:3

11:45 Uhr Hertha BSC Berlin - Borussia Mönchengladbach 3:1

12:45 Uhr Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 4:0

14:00 Uhr Spiel um Platz 3 Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach 0:2

15:00 Uhr Finale: TSG 1899 Hoffenheim - Hertha BSC Berlin 1:2

Hertha gewinnt

Zuletzt hatte Schalke 04 dreimal hintereinander den Bundesliga-Cup gewonnen. Diesmal belegten die Königsblauen den vierten Platz. Hoffenheim, der Vizemeister der A-Junioren, hat in der Vorrunde den amtierenden deutschen Meister Borussia Dortmund mit 2:1 besiegt. In der Gruppe 2 gewinnt Hertha BSC alle drei Gruppenspiele, kassiert dabei kein Gegentor. Auch deshalb wählen die Trainer der acht Mannschaften, die am Bundesliga-Cup teilnehmen, Leon Schaffran zum besten Torhüter des Turniers. Vor allem das Umschalten von Abwehr auf Angriff klappt bei den Berlinern schon zu diesem frühen Saisonzeitpunkt sehr gut. Ein Beweis dafür ist der 1:1-Ausgleich im Finale durch Maurice Covic. Der trifft später noch einmal und sorgt so für den ersten Triumph des Teams aus der Hauptstadt bei dem Haller Turnier.

 

Der Matchwinner trägt einen bekannten Namen: Vater Ante hatte vier Jahre für Hertha in der Bundesliga gespielt und ist aktuell Trainer der U 23 (zweite Mannschaft) der Berliner. Neben Maurice Covic sticht noch ein zweiter Name bei den Berliner A-Junioren ins Auge, nämlich Pal Dardai. Er ist der Sohn des gleichnamigen Trainers der Bundesliga-Mannschaft der Hertha.

Im Spiel zwischen Schalke und Stuttgart wird der zweite Halbfinalist ausgemacht. Schalke gewinnt gegen den VfB mit 1:0. Aus der jetzigen Form auf die reale Spielstärke in der Saison zu schließen - das verbietet sich. Darauf legen alle befragten Trainer Wert. "Aber in Sachen Mentalität und Einstellung ist der Quervergleich zulässig", meint Norbert Elgert.

 

Das Endspiel sehen rund 1000 Zuschauer, Hertha schlägt Hoffenheim am Ende mit 2:1 Am Samstag mögen es etwas mehr gewesen sein. Beim Auftakt am Freitag, traditionell der Tag mit dem schwächsten Zuschaueraufkommen, waren es rund 350 Zuschauer. Wer alle drei Tage gekommen ist, hat gute, manchmal auch sehr gute Spiele gesehen. Die Spieler der sieben A-Junioren-Bundesligisten haben mit ihrer Technik, Athletik und Geschwindigkeit beeindruckt.

 

 

Bundesliga-Cup in Schwäbisch Hall

Drei Tage sind sieben deutsche A-Junioren-Mannschaften in Schwäbisch Hall zu Gast. Die Gastgeber helfen manches Mal auch unkonventionell.

 

 

Trikot Holger Kauffmann bringt das Corpus Delicti am Freitagnachmittag ins Büro des Optima-Sportparks. Wie bei der EM gibt es ein "Trikot-Gate". Das Jersey eines Hoffenheimers ist während des Spiels gegen Hall gerissen. Kauffmann, Jugendtrainer bei den Sportfreunden, betreut die Hoffenheimer während des Bundesliga-Cups. Er nimmt das Trikot mit nach Hause. Seine Mutter näht es über Nacht, so dass der Hoffenheimer weiter mit seinem gewohnten Trikot spielen kann.

 

Im Hintergrund Ein zweifacher WM-Teilnehmer in Hall: Oliver Neuville, Schütze des Siegtors im WM-Achtelfinale 2002 gegen Paraguay und im WM-Vorrundenspiel 2006 gegen Polen, arbeitet im Trainerstab der U19 von Borussia Mönchengladbach. Wie schon während seiner Spielerkarriere bleibt Neuville liebend gern im Hintergrund. Zwar gibt er Autogramme und steht für Fotos zur Verfügung, aber Interviews möchte er keine geben. Auch bei der Absage bleibt er stets freundlich. Er sei froh, in der zweiten Reihe zu stehen. Eine Stelle als Cheftrainer komme für ihn nie in Frage.

 

Mentalist Für Harry Sher ist es ein "Wiedersehen mit Freunden". Der Mentalist ist seit Jahren beim Bundesliga-Cup dabei. Auch diesmal beeindruckt er mit seinen Experimenten, wie er seine Kunststücke nennt. Bei der Player’s Night errät er nicht nur die Person, an die ein Nürnberger Spieler gedacht hat. Er macht auch darauf aufmerksam, dass ihr Vorname ungewöhnlich geschrieben wird: Er lautet Ana. Der Nürnberger Spieler kann nur noch nicken und ist wie alle anderen reichlich überrascht.

 

Vorhersage Nach dem Finale öffnen Michael Beck (Vorstand der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim) und Sportfreunde-Vorstand Jürgen Lechner ein Päckchen, das Harry Sher bereits am vergangenen Dienstag nach Hall geschickt hat. Darin enthalten ist ein Zettel, auf dem Sher sowohl die richtige Finalpaarung (Hertha BSC gegen Hoffenheim) als auch das richtige Ergebnis (2:1) und den Sieger (Hertha) notiert hat. Wie er diese Szenario vorhersagen konnte, bleibt sein Geheimnis. Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim beweist trockenen Humor: "Dann hätten wir uns das Endspiel ja sparen können."

 

Zu Besuch Während des ersten Halbfinals zwischen Hoffenheim und Schalke (4:3) steht auf einmal der Hoffenheimer Trainer der Männer, Julian Nagelsmann, auf der Tribüne. Vor etwas mehr als einem Jahr hat er noch selbst die Hoffenheimer U19 trainiert. Spontan erklärt er sich für ein Gespräch mit Günter Blendinger, bei den Sportfreunden verantwortlich für Sponsoring und Marketing, auf dem Rasen bereit. Aktuell sei er mit der Vorbereitung der TSG-Profis auf die kommende Bundesliga-Saison sehr zufrieden.

 

Kein Zutritt Zu Gast beim Bundesliga-Cup war auch der gebürtige Haller Tobias Weis. Der Profi, der aktuell beim VfL Bochum unter Vertrag steht, wurde zunächst nicht in den VIP-Bereich vorgelassen. Kein Bändel, kein Zutritt, da machte der Haller B-Junior, der am Eingang stand, keine Ausnahme. Sportfreunde-Abteilungsleiter Eberhard Döring holte Weis ab und überreichte ihm mit einem Lächeln ein Bändchen. "Tobse, du siehst, dass unser System funktioniert."

 

Abschied Die Sportfreunde verlieren eine Nationalspielerin. Ereleta Memeti hat drei Länderspiele für die deutsche U17-Juniorinnen-Nationalmannschaft absolviert. Bislang durfte sie dank Ausnahmegenehmigung des WFV bei den U17-Jungs der Sportfreunde mitspielen. Jetzt wagt sie den Sprung in die 2. Bundesliga der Frauen zum VfL Sindelfingen. Ende August zieht sie ins Internat des VfL. "Dort bin ich mit einer Freundin, die ich vom DFB kenne, auf dem Zimmer", erzählt die 17-Jährige. Das mindert etwas die Aufregung, von zuhause wegzuziehen. Ins Mannschaftstraining kann sie erst im Dezember einsteigen, da sie sich den Knöchel gebrochen hat. Statt dreimal hat sie dann siebenmal in der Woche Training. "Der Wechsel von Fichtenberg nach Hall vor drei Jahren war absolut richtig", so Memeti. Nun will sie in Sindelfingen den Sprung ins Zweitliga-Team schaffen. VfL-Cheftrainer Saban Uzun traut Memeti den direkten Sprung in die 2. Bundesliga zu.

 

International Bei der Players Night richtet jedes Team per Trainer oder Co-Trainer ein paar Worte an die Organisatoren. So sagte Schalkes Co-Trainer Onur Cinel: "Man weiß, was für ein brutaler Aufwand hinter dem Turnier steht. Nur: Wir bekommen davon nichts mit. Wir spüren lediglich die Herzlichkeit." Freundschaften seien entstanden. Ähnlich äußern sich alle. Für den größten Lacher sorgen Nürnbergs Trainer Pellegrino Matarazzo und sein Co-Trainer Marek Mintal. Im vergangenen November sei er von Mitorganisator Thorsten Schift angerufen worden. Wahrscheinlich sei Nürnberg diesmal, also 2016, nicht mit dabei. "Gefühlt war für Thorsten diese Nachricht unangenehmer als für mich", berichtet Matarazzo. Doch dann kam die Verpflichtung eines internationalen Teams doch nicht zustande, der Weg für den "Club" war frei. Lächelnd fügt Matarazzo an: "Ich denke, wir sind ein würdiger internationaler Ersatz. Ich habe amerikanisch-italienische Wurzeln und neben mir" - Matarazzo zeigt auf den Ex-Profi Marek Mintal - "steht ein Slowake."

 

Stammgast Seit mehreren Jahren reist Franz Häußler immer am Freitag zum Bundesliga-Cup aus Laupheim an. Begonnen hat alles nach dem Aufstieg der Sportfreunde in die Verbandsliga. "Als sie bei uns zu Gast waren, haben wir schnell gemerkt, dass wir uns sehr gut verstehen", berichtet Häußler, der bei Olympia Laupheim unter anderem als Stadionsprecher fungiert. Mittlerweile ist eine Freundschaft entstanden. Häußler hat den Umbau der Auwiese zum Optima-Sportpark bei seinen Besuchen miterlebt. "Ich bin da ganz neidisch", merkt er mit einem Lächeln an. Entwickelt habe sich auch der Fußball der A-Junioren. "Er hat wesentlich mehr Tempo und Technik als noch vor einigen Jahren", so Häußler.

 

Eindrücke